heilpflanzenwissen


Frauenmantel
Frauenmantel war schon immer eine Pflanze, die vermuten ließ, dass sie von ganz besonderem Wert sei. Die Alchemisten sahen schon immer das Potential, aus diesem ganz besonders schillernden Tropfen, der sich fast täglich in der vertieften Blattmitte bildet, eine Materie zu formen. So kam der Frauenmantel zu seinem schön klingenden Namen: Alchemilla aus der Familie der Rosengewächse.
Frauenmantel - der Tropfen in der Mitte
Was hat es nun auf sich mit diesem schönen Tropfen? Er wird fast immer als Tautropfen bezeichnet, doch das ist nicht richtig. Es handelt sich um einen sog. Guttationstropfen, der sich unter bestimmten äußeren Einflüssen bildet. Guttation ist ein Vorgang, bei dem die Pflanze innere Flüssigkeit über ihre Drüsen nach außen abgibt. In einfachen Worten kann man sich vorstellen, dass es wie ein Schwitzen der Pflanze ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Erde feucht genug und wärmer ist als die Luft ist. Dies ist meist in den frühen Morgenstunden der Fall. Ein Tröpfchen mit der Pipette abnehmen und es direkt als erfrischende Gesichtspflege auftragen.
Frauenmantel - sag JA zur weiblichen Energie
Frauenmantel legt der Frau den Mantel um, um sie zu beschützen, zu wärmen, ihr Geborgenheit zu schenken. Die weiblichen Energien kommen hier perfekt zum Ausdruck. Das Element Wasser unterstreicht dies zusätzlich.
Fühlen, annehmen, gebären, Kreativität, Intuition ...... weibliche Energien gelten als fließend und zyklisch.
Als starke und lebensbejahende Pflanze kann sie dir als Frau auf der körperlichen Ebene beistehen, die Wandlungsprozesse im Frau-Sein harmonisch zu erleben. Auf energetischer Ebene unterstützt sie - egal ob Mann oder Frau - die weibliche Energie zu stärken.
Frauenmantel lädt dich ein, anzunehmen und zu fühlen, loszulassen von Vorurteilen, einzutauchen in das Leben.
SEI IM FLUSS DES LEBENS
Anwendungsgebiete
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Frauenmantel sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Als Tee kann er dir bei so vielem unterstützend zur Seite stehen: Menstruationsschmerzen unregelmäßiger Zyklus zu starke / zu schwache Blutung; er gilt als harmonisierend und ist leicht krampflösend äußerlich bei unreiner Haut. Eignet sich zur Herstellung von eigenen Tinkturen, Ölauszügen, Essenzen, auch Aurasprays. Frauenmantel läßt sich hervorragend mit anderen Kräutern mischen. Man kann die Blätter und auch die feinen Blütenrispen verwenden. Erntezeit: beginnend im Mai. Frauenmantel passt auch in viele selbst gemischte Räuchermischungen. Die Themen Harmonie und Ausgleich, Weiblichkeit, 2. Chakra, und noch weitere können hier angesprochen werden. |
Similia similibus curentur – Ähnliches durch Ähnliches heilen (Samuel Hahnemann)
Klassische Homöopathie
Das Jahr 1790: Der Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann (1755-1843) arbeitet an einer Übersetzung der Materia medica,( von lat. materia = Stoff, Thema und medicus = heilsam, heilend). Das Werk des englischen Medizinprofessors William Cullen befasst sich mit der Wirkung der Chinarinde bei einer Malaria-Erkrankung. Die Erläuterungen Cullens sind ihm zu spekulativ, sein eigenes Wissen über diese Rinde zu gering. Er unternimmt einen Selbstversuch und stellt fest, dass sich wenige Stunden nach der Einnahme von Chinarinde die Symptome von Malaria einstellen. Er wiederholt das Experiment mehrmals mit dem gleichen Resultat und stellt damit die Weichen für die Lehre der klassischen Homöopathie. In den folgenden Jahrzehnten prüft und dokumentiert Hahnemann rund 100 verschiedene Arzneimittel.
Das Organon
1810 erscheint das „Organon“ (griechisch: das Werk), in dem Hahnemann die Gesetze und Prinzipien eines neuen und bis dato revolutionären Systems beschreibt. Er nennt es „Homöopathie“, abgeleitet von den griechischen Wörtern homoios und pathos (ähnlich und Leiden) und bezeichnet damit die Behandlung mit Mitteln, die bei Gesunden ähnliche Wirkungen hervorrufen, wie sie bei Kranken vorhanden sind (Ähnlichkeitsprinzip).
Ganzheitlichkeit
Die Erkenntnisse Hahnemanns haben weit reichende Konsequenzen: eine Trennung in körperliche oder seelische Erkrankungen ist undenkbar. Eine Heilung kann nur durch eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen erfolgen. So therapiert die Homöopathie nicht „Krankheiten“ sondern „kranke Menschen“, deren Krankheitssymptome nach Hahnemann in einem eigenen tiefen inneren und individuellen Zusammenhang stehen.
Wirkung
Homöopathische Mittel wirken, indem sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und stärken. Voraussetzung sind eine gleichzeitig gesunde Ernährung und eine ausgewogene Lebensführung. Die Homöopathie heilt nicht nur die rein körperlichen Symptome von Krankheiten, sondern betont gleichermaßen die Vorsorge und den individuellen Beitrag, den jeder Mensch zu seiner Heilung leisten kann.
Seit über 200 Jahren beschäftigen sich Ärzte, Heilpraktiker und Patientenvereinigungen mit der Homöopathie und verbreiten Hahnemanns Lehre. Die Klassische Homöopathie ist mittlerweile als alternative Therapieform in der Gesundheitspolitik anerkannt.
vgl. Homöopathischer Ratgeber: 200 Homöopathie: eine Würdigung Hahnemanns. - Lage & Roy. - Murnau: 1990
evgl. Vithoulkas, Georgos: Medizin der Zukunft. -Kassel: 1999